Wahlen 2022/23

Wahlen zum Studierendenparlament

Die Liste Links kandidiert als Liste Nr. 10
(per Auslosung festgestellt).

Ein neuer Dialog
Zur Bildung von Persönlichkeit
und Gesellschaft

Große Selbstdarstellung
(für die StuPa-Wahlzeitung)
Die Plakate zur StuPa-Wahl
„The Good, the Bad and the Ugly“
Wir und die anderen

Sortierende Anmerkungen zu allen kandidierenden Listen

Wahlen zum Akademischen Senat

Für die Wahlen zum Akademischen Senat kandidieren wir im
Bündnis für Aufklärung und Emanzipation! (BAE!) − Liste 1.
Zur Entscheidung
Mit Ambition und Solidarität
Wahlprogramm
Erläuterungen zum Wahlprozedere
(Seite des Wahlamts der Uni)

Wahlen zum Studierendenparlament

Große Selbstdarstellung

Ein neuer Dialog
Zur Bildung von Persönlichkeit
und Gesellschaft

„Berlin. Klimawandel, Corona, Krieg: Junge Menschen sind durch die Krisen stark verunsichert. Viele berichten, dass sich ihre psychische Situation in letzter Zeit verschlechtert hat. Das zeigt die neue Studie ›Jugend in Deutschland‹ der Forscher Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann.
Für die Studie haben sie im Oktober gut 1000 14- bis 29-Jährige befragen lassen. ›Die junge Generation hat zum ersten Mal seit Jahrzehnten den Eindruck, dass sie den Wohlstand ihrer Eltern nicht mehr erreichen wird‹ , sagt Hurrelmann. Ihre größte Sorge ist nicht mehr der Klimawandel, sondern die Inflation. Besonders die wirtschaftlichen Folgen des Krieges beschäftigen die meisten der Befragten – mehr als 70 Prozent fürchten sich davor. Fast zwei Drittel sorgen sich vor einem Krieg in Europa. Das heißt jedoch nicht, dass die Angst vor dem Klimawandel abgenommen hat: Wie in vorangegangenen Studien gibt etwas mehr als die Hälfte der Befragten an, sich davor zu fürchten.“

„Inflationsangst setzt jungen Menschen zu“, „Hamburger Abendblatt“, 22.11.2022, S. 28.

 

„Schon die preußischen Reformer [zu Beginn des 19. Jahrhunderts, unter ihnen auch Wilhelm von Humboldt (1767-1835)] kritisierten die Vorlesung, die in der einseitigen Konstellation aus Vorlesen und Zuhören eine Gefahr für das neue Ideal der Universität sahen. Die Universität sollte fortan kritische Denker herausbilden, die mittels ihres geschulten, selbständigen Geistes dem Staat dienen können. Doch wie man im bloßen Zuhören und schnellem Mitschreiben das Denken lernen soll, war den Reformern ein Rätsel. Sie forderten ein dialogisches Lerngespräch.“

Leon Igel, „Einfach mal zuhören“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“), 23.11.2022, S. N 4.

 

„Das Fräulein: Warum nicht? Was haben sie denn gegen das Lachen? Lieber Major, das Lachen erhält uns vernünftiger als der Verdruß. Der Beweis liegt vor uns. Ihre lachende Freundin beurteilet Ihre Umstände weit richtiger als Sie selbst.“

Gotthold Ephraim Lessing, „Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück“, vierter Aufzug * sechster Auftritt, geschrieben 1763, uraufgeführt 1767 in Hamburg.

Schon lange ist bekannt und legitim umstritten: Die Vorlesung ist meist kein dialogisches Format in den Wissenschaften. Bemerkenswerte Ausnahmen bestätigen die Regel. Läuft es gut, wird ein thematischer oder historischer Überblick gegeben; es kann darüber diskutiert werden, eine anleitende Literaturliste zum Nachlesen oder Vertiefen liegt vor. Souveränes (gemeinsames) Lernen ist möglich. Inhaltliche Fragen und Ansprüche können zum Ausdruck kommen.

In der erzwungenen Zoom-Zeit ist das dialogische Prinzip – auch in den Seminaren und Arbeitsgruppen – noch mehr in den Hintergrund geraten. Auch hieraus entstehen Gereiztheit und Verdruß. Das muß allerdings nicht sein.

Pandemie und Lockdown-Politik haben die soziale Lage weiter verschlechtert, dazu kommt eine anhaltende Inflation. Die soziale Lage ist somit dringend zu verbessern. Hier sind das Studierendenwerk, der AStA, die Sozialpolitik sowie die Gewerkschaften gefragt bzw. zu fordern. „Fordern und Fördern“ bekommt hier einen neuen, einen anderen Klang.

Diese berechtigten gerechten Anliegen sollten auch Thema und Wirkungsabsicht bei den Wahlen zur studentischen Interessenvertretung (Studierendenparlament) und der Akademischen Selbstverwaltung (Akademischer Senat) sein.

Darüber hinaus, gleichwohl damit verbunden, sollten sich die Wissenschaften zunehmend mit der realen Welt, ihren Fragen, Problemen, ihrer Lösung bzw. der allseitigen Schaffung von menschenwürdigen Lebensbedingungen beschäftigen und auf diese Weise der rationalen Handlungsweise eine erweiterte Bedeutung zumessen. Rationalität ist mit stärkerem Selbstbewußtsein zu verwirklichen.

In diesem Zusammenhang ist auch die Reform der Ba-Ma-Studiengänge (weniger Restriktionen, mehr interdisziplinäre Tiefe) fortzusetzen.

Auch das Engagement für die bedarfsgerechte öffentliche Finanzierung (nicht nur) der Hochschulen hat hier ihren Ort. Eine verantwortungsvolle Wissenschaft bedarf entsprechender Mittel. Öffentliche Bibliotheken, Theater, Museen, Kindertagesstätten, Schulen und kleinere Kultureinrichtungen sind in einer ähnlichen, verbesserungswürdigen Lage. Zusammen wächst ihre Bedeutung.

Nach wie vor gilt: Krieg ist nicht Frieden; die Rodung (des Regenwaldes) und qualmende Schlote sind nicht vernünftig; Elend ist nicht menschlich und Lügen haben kurze Beine.

Wer, aus gutem Grund, über Lügen lachen kann, überträgt schon den ersten Funken der Wahrheit. Niemand sollte sich allein machen lassen. Solidarität ist ein menschliches Grundbedürfnis.

Die aufgeweckte Begegnung ist das A & O mentaler Erweiterung. Jede Initiative ist wertvoll. Erfreuliche Folgen stellen sich ein.

Die Plakate zur StuPa-Wahl

„SCHLIMMER IST, DASS BEI MEINUNGSFREIHEIT nie darüber geredet wird, wie man eine Meinung kriegen kann. Zuerst müßt ich doch instand gesetzt werden, daß ich mir eine Meinung bilde. Wenn es aber Leute gibt, die dagegen sind und die Druckerpressen, den Nachrichtenapparat, die Schreiber und das Papier besitzen, nützt es mir nicht, wenn mir erlaubt wird, daß ich eine Meinung aussprechen darf.“ Bertolt Brecht, „Flüchtlingsgespräche“, entstanden in den frühen 1940er Jahren des Exils. „Der Krieg kann nur im Frieden bezwungen werden.“ Carl von Ossietzky, „Ludwig Renn“, „Weltbühne“, 5. März 1929. „Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, indem sie zugleich die Springquellen alles Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter.“ Karl Marx, „Das Kapital“, Band 1, Hamburg 1890,
Marx-Engels-Werke (MEW), Band 23, S. 529f.
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„The Good, the Bad and the Ugly“
Wir und die anderen

Entscheidung

So oder so

„Die Krawalle in Brasilien haben Auswirkungen auf die ganze Welt. Kippt die Demokratie dort, ist der Regenwald im Amazonas gefährdet. Die dichten Waldflächen binden große Mengen an Kohlendioxid – sie sind die große Lunge des Blauen Planeten. Der frischgewählte Präsident Lula hat versprochen, die unter Bolsonaro weit vorangeschrittene Abholzung zu stoppen.“

Michael Backfisch, „Demokratien sind verletzlich“ (Leitartikel), „Hamburger Abendblatt“, 10.1.2023, S. 2.

 

Kritisches Selbstbewußtsein

„Das schlimmste Tier
Wie heißt das schlimmste Tier mit Namen?
So fragt’ ein König einen weisen Mann.
Der Weise sprach: von wilden heißt’s Tyrann
Und Schmeichler von den zahmen.“

Gotthold Ephraim Lessing, „Sinngedichte“, 1753–1771.

Auch in Brasilien zeigt sich, daß die Sicherung und produktive Ausgestaltung der Demokratie eine soziale Angelegenheit ist, die Auswirkungen auf die Erlangung von Frieden, Gerechtigkeit, ein rationales ökologisches Handeln, die Überwindung von Hunger und Elend und die menschliche Entwicklung überhaupt hat. Sie, die tatsächlich soziale Demokratie, ist eine Angelegenheit der Vielen – regional, global und persönlich – und auf entsprechende Beteiligung sowie Dynamik angewiesen. Auf der linken Seite des politischen Spektrums ist sie – so läßt sich prüfen – wohl am besten aufgehoben.

Nach wie vor rechts
Dreimal CDU

„RCDS (CDU-Hochschulgruppe)“

Mit wesentlicher Orientierung auf Merz (Blackrock-Millionär) und Ploß (schwarz gestimmter Vorsitzender in HH) auf der dunklen Seite der Macht. Außer „Campus Card“ und Anti-Gendern fällt ihnen nicht viel ein.

„Make Mensa great again“

Saufen gut. Lesen nix gut. Einer der beiden Kandidaten mußte kürzlich als Hamburger Junge-Union-Vorsitzender zurücktreten, weil er einen Autounfall bei der Versicherung einem Jungmitglied in die Stiefel schieben wollte.

„Jura-Liste“

So gewollt: Ein konservatives Rechtshaus mit Verbesserung des ordnungsgemäßen Studiums als Vorbild für die ganze Universität. Verstand verhüte!

Einmal Bayern

„FREIE WÄHLER“

Grasen auf dem konservativen Feld: Weniger Gendern und mehr Digitalisierung. Das vermeintlich Ideologiefreie ist verstockt bieder.

Doof wie Lindner

„Liberale Hochschulgruppe“

Liberal ist im liberalen Sinne nicht nur liberal, sondern auch liberal. Porsche läßt grüßen.

Fakultätslisten ohne näheren Sinn

„WiWi-Liste“

Im Zeichen der Knechtschaft: „Schlanker unpolitischer AStA“, „Campus Card“, „Digitalisierung“ und ein paar Partys. Zutiefst unglücklich.

„UKE für ein faires PJ“

Ein paar kleine Verbesserungen im Lernen an dem Universitäts-Klinikum in Hamburg EppendorfEin paar kleine Verbesserungen im Lernen an dem Universitäts-Klinikum in Hamburg Eppendorf.

Die (dringend zu lösende) Krise im medizinischen und Pflegebereich scheint hier noch nicht angekommen.

„MIN-Liste“

Parteilos – im weiteren und engeren Sinne – wollen sie sich „für digitalen und freien Informationszugang einsetzen“.

Keine Kenntnis von oder Bemerkung zu „NaturwissenschaftlerInnen für den Frieden“.

Nochmal
„MIN-Liste für Naturwissenschaften“

„Montierung von Trinkwasserspendern, Sanierung und Modernisierung der Gebäude und Labore, Erstattung von Materialkosten bei Laborpraktika“ – eher eine Aufgabe von Fachschaftsräten.

Gesellschaftliche Verantwortung der (Natur-)Wissenschaften, soziale Lage der Studierenden = 0.

Zwischenstopp

„Die Liste“

Ohne Selbstdarstellung, Humor und Ambition. Ein Etikett./p>

Diddeldaddeldu ohne Perspektive

„Emanzipatorisch wählen!“

Eine Einzelperson aus dem „Unicorn“-Spektrum mit Denunziationen gegen linke Gruppierungen.

Was soll das?

„Unicorns – Undogmatische Liste“

Zeitlos losgelöst: Mit „Flausch gegen den Konkurrenzdruck“ in „Freiräumen“, zu denen sie auch den AStA zählen. Sehr selbstbezüglich.

„Fachschaftsbündnis – Alternative Linke Aktive für demokratische und kritische Hochschulen“

Ein „konsequentes Basisdemokratisches Weltbild“ wird nicht näher erläutert. Die Verbesserung der Studienbedingungen hat keinen Inhalt. Studierende in der Gesellschaft kommen nicht vor.

Vorsichtige Realpolitik

„Juso Hochschulgruppe“

Mit der erklärten Wirkungsabsicht „für Chancengleicheit, eine exzellente Lehre und bessere Studien- und Arbeitsbedingungen“ ist ein Unterscheidungsversuch von ihrem Ziehvater Olaf Scholz gekennzeichnet. Ihm gleich bleiben sie in der strikten Abgrenzung von linken Gruppierungen.

So kommt man nicht weiter.

„Fridays for Future“

Klimagerechtigkeit an der Uni. Auch vegane Speisen und ökol. Gebäudestandards. Lehre und Forschung sind nur genannt. Verursacher (Militär, Industrie) kommen nicht vor. Auch hier eine Distanzierung von linken Gruppen. So brav wuppen wir die Sache nicht.

Links

SDS* Sozialistisch-demokratischer Studierendenverband

„Für Abrüstung und Friedenswissenschaft, Umverteilung und soziale Bildung, gegen Rechts – zur Verwirklichung menschlicher Würde weltweit.“

Hochschule, Wissenschaften und (assoziierte) Menschen in gesellschaftlicher Verantwortung.

Bei der Wahl zum Akademischen Senat: BAE!,
Bündnis für Aufklärung und Emanzipation (Liste 1)

junge sozialist:innen & fachschaftsaktive

Es gibt sie noch: Echte linke SozialdemokratInnen! Gegen die verordnete gesellschaftliche Bescheidenheit: „Wissenschaft in sozialer Verantwortung, Friedensforschung, internationalistische Kultur und Geschichtsbewußtsein. Kritisch aktiv bei Jusos, Gewerkschaft und SPD.“ Tatsächliche Reformen sind so möglich.

Bei der Wahl zum Akademischen Senat: BAE!,
Bündnis für Aufklärung und Emanzipation (Liste 1)

Liste LINKS
Offene AusländerInnenliste * Linke Liste * andere Aktive

AUFBRUCH
Lesen hilft weiter
in guter Meinungsbildung,
die gestaltend wirkt.

Bei der Wahl zum Akademischen Senat: BAE!,
Bündnis für Aufklärung und Emanzipation (Liste 1)

Jakobinersperling